ohne Mast nach Lübeck und weiter zur Elbe

Ohne Mast fuhr ich am 31. Juli 2020 die Trave rauf bis Lübeck und machte mitten in der Stadt bei einer ganz schicken Marina fest, gegenüber vom Feuerschiff Fehmarnbelt. Die Trave ist tatsächlich ein schönes Gewasser. Manchmal schmal, manchmal breit mit angeschlossenen Seen. Bis Lübeck kommen noch Frachter rein. In Lübeck habe ich mich dann gefreut eine alte Freundin zu treffen und zu checken wie es weitergeht. Es gibt nämlich drei Wege weiter zum Elbe-Lübeck-Kanal (ELK). Aber eigentlich blieb nur der Weg über die Hubbrücke Lübeck, die ich mir vorher schon mal angeschaut hatte. Ich parkte an der Hubbrücke und rief (noch mit Seefunk, hatte da noch kein UBI, nur SRC) an. Der Brückenwärter war etwas erstaunt und kam gleich runter und wir hatten ein sehr nettes Gespräch am Boot. Vorsichtig wollte er mich überzeugen doch einen der anderen Wege zu nehmen, aber mir erschien der die Wassertiefe zu knapp und dann war da noch eine tiefe Brücke. OK, ohne Wartezeit absolvierten wir das gleich in Rekordzeit: während ich mit Vollgas ranfuhr, hob er die Brücke vor mir nur ganz kurz auf 3m an um den Verkehr nur ganz kurz zu unterbrechen. Und die Brücke fuhr wieder runter als ich ich noch durchfuhr. Das klappte prima.

Weiter gings über mehrere unkomplizierte Schleusen runter zur Elbe. Es war die bislang schönste Strecke mit wenig Schiffsverkehr und sehr viel unberührter Natur. Das Wasser war fast überall sehr sauber. Ein Kormoran liess sich mitfahren und ein paar Biber wurden gesichtet. Mit meinen 7 Stundenkilometern (max) wurde ich zum unfreiwilligen Ärgernis der anderen Wassersportler: da sich eine Art Schleusen-Pulk von rund 6 Booten bildete, kam ich immer rund eine Viertelstunde später in die Schleusen und es gab deutliche „bad vibrations“. In die letzte Riesenschleuse Lauenburg fuhr ich dann am nächsten Tag ganz alleine rein und war in Lauenburg an der Elbe. Einziges Problem ist auf diesem Kanal der große Abstand zwischen den Haltemöglichkeiten.

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