Der Ruyaulcourt-Tunnel

Fährt man durch den canal du nord, kommt man durch den Ruyaulcourt-Tunnel. Benannt nach der gleichnamigen Gemeinde Ruyaulcourt. Der Tunnel ist 4,3 Kilometer lang und ich fand vorab nicht heraus wie das da ablaufen soll. Die Nacht davor schlief ich schlecht und stellte mir alles mögliche vor. Tatsächlich aber ist das alles ganz einfach: Man kommt an eine Art Einfahrt zur Unterwelt und man darf aber nur rein wenn die Ampel grün ist. Als ich ankam war die Ampel schon grün. Per Funk wurde ich nach der Anzahl der Personen an Bord gefragt. Ein Schild schrieb eine Mindestgeschwindigkeit von 3 km/h vor. Als ich nach der Höchstgeschwindigkeit fragte, wusste die Dame am Funk das nicht und entschuldigte sich. So bin ich mit 6 km/h da durch.

Einfahrt zur Unterwelt

Der Tunnel war kühl, zugig und roch muffig. Er war gut ausgeleuchtet und mit Kameras und Sensoren ausgestattet. Rechts und links waren Gehwege. Allerdings dürfen Fussgänger den Tunnel nicht so einfach durchlaufen, denn an beiden Enden sind abgeschlossene Türen. Zuerst kommt eine Einbahnstrecke, dann verbreitert sich der Kanal in der Mitte und es ist mit Gegenverkehr zu rechnen. In der Mitte ist eine Art Verbindung zur Oberwelt mit einem Riesenventillator der die Dieselabgase abführt. Tatsächlich roch es nicht nach Abgasen. Danach kommt wieder eine Einbahnstrecke bis zum Ausgang. Als ich durchfuhr war ich die ganze Zeit über alleine. Keine Entgegenkommer und niemand drängelte von hinten.

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